Beerensträucher

Brombeere & Himbeere

Beide bringen Früchte hervor, die wir Beeren nennen, obwohl sie eigentlich gar keine Beeren sind. Es sind vielmehr Samenfrüchte, welche sich aus vielen kleinen, fleischigen Steinfrüchten zusammensetzen. Von beiden Arten gibt es, neben der Wildform, auch noch viele Gartenzüchtungen, die nicht nur den Menschen willkommene Früchte bieten. Auch unsere Vögel haben Geschmack daran gefunden. Wer sich die Mühe des Sammelns ersparen will, kann sie auch schon tiefgefroren im Lebensmittelhandel erwerben. Dir Früchte enthalten organische Säuren. Vor dem Verfüttern sollte man die Früchte zerkleinern.

Holunder (schwarzer)

Dieser Strauch erfüllt eigentlich gleich zwei Verwendungsmöglichkeiten für den Vogelliebhaber. Zum einen als Volierenbepflanzung, die auch einem starken Verbiss durch die Vögel über eine längere Zeit standhält, da er wohl immer wieder sehr schnell nachtreibt. Das Wichtigste am Holunder sind aber wohl die reifen Beeren, die für Körner- und Weichfresser, insbesondere die Mönchsgrasmücke, sind die reifen Beeren dann sogar die Hauptnahrung. Seine Anwendung als Heilpflanze ist auch heute noch vielfältig, vor allem die Blüten und Beeren finden Verwendung. Die reifen Früchte enthalten Vitamin C und B1, ätherische Öle, organische Säure, Zucker und Bitterstoffe. Die Beeren des schwarzen Holunders lassen sich sehr gut einfrieren. Da man sie oft in großen Mengen findet, kann man sich damit einen guten und wertvollen Futtervorrat anlegen und bietet den Vögeln vor allem während der Winterzeit notwendige Vitamine. Der Mensch sollte die rohen Beeren nicht in größeren Mengen verzehren, denn sie können erbrechen und Durchfall auslösen.

Liguster

Der etwa 1-5 m hohe Strauch verzweigt sich in der Regel sehr stark, er findet auch als Heckenpflanze Verwendung. In diesem Fall bietet er uns aber keine Futterstoffe für unsere Vögel, da er immer wieder zurück geschnitten wird und somit nicht zum Blühen kommt. Aus den stark duftenden Blüten entwickeln sich dann die kugelförmigen Beerenfrüchte, die im Winter oft am Strauch verbleiben und als Vogelnahrung dienen. Obwohl die Ligusterbeeren für den Menschen giftig sind, vertragen sich die Vögel sie doch sehr gut.

Schon sehr früh hat der Mensch die Früchte auch für sich genutzt, so wurde der Saft als Tinte oder zur Weinfärbung verwendet. Auch in der Vogelzucht hat man erkannt, dass Vogelarten wie Kreuzschnabel oder Gimpel, beim Verzehr dieser Früchte wieder (zumindest annähernd) ihre natürliche Gefiederfarbe erhalten.

Stechpalme

Die Zweige der Stechpalme mit den roten Beeren werden gerne zur Ausschmückung von Räumen und bei der Kranzbinderei benutzt. Wildwachsende Pflanzen stehen bei uns teilweise unter Naturschutz, doch es gibt ja schon genügend Pflanzen in den Gärten. Die korallenroten Steinfrüchte dürfen auf gar keinen Fall gegessen werden-sie sind für den Menschen sehr giftig.

Die Verbreitung der Samen geschieht vor allem durch die Vögel, die die Früchte verzehren, die Samen aber unverdaut wieder ausscheiden. Deshalb sollte man sie auch nur Weichfressern anbieten.

Feuerdorn

Der zur Familie der Rosengewächse gehörende, immergrüne Dornenbusch findet sich heute an vielen Häusern und in Gärten und Parkanlagen. Im Herbst fallen die leuchtend roten, vereinzelt auch gelblichen, runden erbsengroßen Früchte auf, die jeweils fünf Samen (Nüsschen) enthalten. Sie sind dann eine beliebte Vogelnahrung, die man in großen Mengen pflücken und auch einfrieren kann. Die Körnerfresser sind dabei in erster Linie an den Samenkörnern interessiert und man muss sich wundern dass sogar Arten wie der Stieglitz und Erlenzeisig – die ja keinen kräftigen Beißschnabel haben - sich daran versuchen. Sie lassen das Fruchtfleisch dabei zu Boden fallen. Im Gegensatz dazu verschlucken die Weichfresser die Frucht ganz und scheiden die Samen wieder unverdaut aus.

Johannisbeere

Echte Wildformen der stachellosen Roten Johannisbeere sind bei uns nur noch selten zu finden. Die daraus entwickelten Gartenformen haben größere Beeren, die um die Zeit des Johanni - also Ende Juni - zu reifen beginnen und damit auch zur Namensgebung beigetragen haben.

Die Beeren sind ungewöhnlich reich an Fruchtsäuren und haben auch medizinische Eigenschaften. Sie sind verdauungsfördernd, blutreinigend und appetitanregend.

Erdbeere

Die Erdbeere ist eine wichtige Waldfrucht, die einer Vielzahl von Tierarten Nahrung bietet. Viel einfacher für den Vogelhalter ist es jedoch auf die kultivierte Form zurückzugreifen, die es fast das ganze Jahr über frisch zu kaufen gibt. Man kann damit den Speiseplan – besonders von Weich- und Fruchtfressern – erweitern, indem man sie klein geschnitten pur oder unter das Weichfutter vermischt, anbietet.